Eine wichtige Datengrundlage für Männergesundheit in Baden-Württemberg liefert nach wie vor der Bericht Jungen- und Männergesundheit in Baden-Württemberg 2015, ebenso die laufend aktualisierten Kreisprofile Jungen- und Männergesundheit im Gesundheitsatlas Baden-Württemberg. Hauptforderungen im Bereich der Handlungsempfehlungen des Berichts waren etwa,
- die Zugänglichkeit von Gesundheitsförderung und Prävention für Jungen und Männer ganz allgemein zu verbessern,
- die mit 75 % dreifach überhöhte Suizidhäufigkeit bei Männern und
- die deutlich erhöhte Sterblichkeit von Männern durch Verletzungen und Unfälle präventiv anzugehen sowie
- eine bislang nicht erkennbare fachliche Zuständigkeit auf Landesebene und auch kommunal einzurichten.
Auf Landesebene engagiert sich vor allem das Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg im Bereich der Männergesundheitsförderung und der männerbezogenen Prävention.
Laut Koalitionsvertrag für Baden-Württemberg „JETZT FÜR MORGEN“ vom Mai 2021 plant die Landesregierung eine ressortübergreifende Strategie für die Gesundheitsförderung. Hier erwarten wir die angemessene Berücksichtigung von Jungen- und Männeraspekten und eine hinreichende Beteiligung.
Die genannte Definition hebt hervor, dass die gesundheitlichen Probleme der Männer im gesamten Lebenslauf besonderer Präventions- und Versorgungsangebote bedürfen, die größtenteils noch zu entwickeln sind. Dies gilt genauso für Deutschland wie in Baden-Württemberg und insbesondere im Kontext gesundheitlicher Benachteiligung und Chancengleichheit.